Die Erzählung über die (Lemberger) Kindheit, die Kriegsjugend, die Anfänge der schriftstellerischen Tätigkeit und der ersten Reisen, illustriert mit Bildern aus dem Familienarchiv, geht unbemerkt über in eine Reflektion über die Welt am Ende einer Ära, über die Möglichkeiten und die Gefahren, welche die Weiterentwicklung der Biotechnologie mit sich bringt, über die fehlerhaften Wege, die die Kultur einschlägt, über die Probleme Polens und unseres, gesamten Globus. Im Gespräch zwischen Stanislaw Lem und Tomasz Fialkowski, dessen Hang zu Direktheit zu einer verschärften Urteilsbildung führt, kann man Abbilder der Ängste, Verunsicherungen und Hoffnungen dieser Zeit, aber auch ethischen Dilemmas und politisch verschiedene Meinungen finden, gespiegelt durch das individuelle biographische Prisma eines großen Schriftstellers.
Die Gespräche erinnerten an eine Schifffahrt durch ungestüme und schlecht kartographisierte Gewässer, an eine Wanderung im Dickicht von wechselnden und nicht nur einmal überraschenden Themen, zwischen Vergangenheit und Zukunft, dem, was privat ist, und dem, was öffentlich ist. Stanislaw Lem kehrte zu seiner Biographie, zur (Lemberg) Kindheit und zu den Kriegsjahren, welche er unter zwei Besatzungen erlebte, zu den Krakauer Nachkriegsanfängen und seinen Auslandsreisen, besonders den russischen, zurück. Er konfrontierte die in Summa Technologiae und anderen seiner Bücher enthaltenen Prognosen mit der real existierenden Welt. Er tat dies nicht ohne eine gewisse Genugtuung – viele von Ihnen erfüllten sich, und das früher, als von ihm selbst angenommen - aber ohne je damit zufrieden zu sein, er war vielmehr demotiviert durch ganz verschiedene Aspekte unserer Zivilisation und vom schlechten Gebrauch neuer Entdeckungen. „ Die Welt werde ich nicht ohne eine gewisse Erleichterung und ein Gefühl der Enttäuschung verlassen können“ - sagte er, an anderer Stelle hinzufügend: „ Der gesunde Menschenverstand scheint sich heutzutage in einer Rückwärtsentwicklung zu befinden.“